Den meisten Menschen ist der eigene Geburtstag wichtig. Auch, wer das Gegenteil behauptet, freut sich zum Wiegenfest über persönliche Glückwünsche von Verwandten, Freunden oder Kollegen. Heutzutage ruft man den Jubilar in der Regel an, eher unpersönlich – und gleichwohl an der Tagesordnung – sind Gratulationen per Kurznachricht über das Smartphone. Doch ob per SMS, WhatsApp-Nachricht, Email oder Glückwunschkarte: es kommt auf den Inhalt an. Hier erfahren Sie, wie Sie richtig und stilvoll gratulieren.
Es gibt Menschen, die sagen, ihr Geburtstag sei ihnen egal und man solle bloß kein Gewese um ihren Jubeltag machen. Einige von ihnen meinen das ernst, und es ist auch nichts Verwerfliches dabei. Doch sind auch Zeitgenossen dabei, die ein wenig mit diesem Statement kokettieren – und die am Ende beleidigt sind, wenn man ihnen dann wirklich nicht gratuliert, was man konsequenterweise tatsächlich auch so handhaben könnte.
Wenn Sie aber lieber auf der sicheren Seite sein und nicht Gefahr laufen möchten, jemanden zu verprellen, dann versenden Sie auf jeden Fall Glückwünsche zum Geburtstag. In diesem Beitrag erläutern wir, warum die Gratulation zum Geburtstag noch immer eine Wertschätzung bedeutet und dass Sie mit Karten oder Briefen – also durch schriftliche Wünsche – sehr nuanciert formulieren können.
Der schriftliche Geburtstagsgruß – eine tolle Sache
Ein Gruß zum Geburtstag – oder auch zum neuen Lebensjahr, zum Wiegenfest, zum Jubeltag oder zum Ehrentag – lebt schon immer ganz besonders von der individuellen Note. Wenn Sie die Wünsche persönlich gestalten, dann bedeutet das Hochachtung für das Geburtstagskind. Die erste Pflicht ist deswegen: Finger weg von der Tastatur, greifen Sie zum Füllfederhalter (oder zumindest zum Kugelschreiber). Eine von Hand geschriebene Gratulation ist durch nichts zu ersetzen. Auch auf den Umschlag gehört übrigens der handschriftlich vermerkte Name des Adressaten.
Wenn Sie mit Tinte schreiben, dann sollten Sie eine blaue Farbe verwenden, das wirkt adlig. Ein sattes Grün geht indes auch. Die Glückwunschkarte selbst können Sie gern im Internet recherchieren, allerdings sollten Sie sie nicht selbst ausdrucken. Den Gang zum Fachhändler müssen Sie schon selbst erledigen, es sei denn, Sie möchten eine Karte bestellen und sich zusenden lassen. Damit sich das lohnt, bestellen Sie am besten gleich mehrere Glückwunschkarten – mit unterschiedlichen Motiven. Überlegen Sie dabei aber, welches Motiv für welchen Jubilar in Frage kommen könnte, um der Karte eine weitere persönliche Komponente zu verleihen.
Der Aufbau der Gratulation zum Geburtstag
Aller Anfang ist schwer, diese Weisheit gilt auch für das Aufsetzen eines Glückwunschschreibens. Dabei ist es immer ratsam, ein solches Schreiben so unkompliziert zu eröffnen wie es geht, ohne dass es an Herzlichkeit fehlt. „Liebe/r Frau/Herr“ oder, wenn Sie sich mit dem Jubilar duzen, „Liebe/r [Name]“ ist dabei völlig ausreichend, gefolgt von einer kleinen Einleitung, weswegen man überhaupt schreibt. Das reicht von „zu Ihrem/Deinem“ Geburtstag über das vielzitierte Wiegenfest und den Jubeltag bis zum neuen Lebensjahr, gefolgt von den eigentlichen Wünschen.
Und was wünscht man? Seien Sie gern kreativ, orientieren können Sie sich dabei an folgenden Aussagen:
- Alles, alles Liebe zum Geburtstag!
- Die liebsten Wünsche und viel Gesundheit!
- Viel Glück und jede Menge tolle Augenblicke im neuen Lebensjahr!
- Ganz, ganz viele außergewöhnliche Momente und immer viel Freude!
- Vor allem Gesundheit und ein wunderbares Lebensjahr!
Natürlich sind auch Kombinationen aus diesen Versatzstücken erlaubt. Überdies können Sie auch individuell geprägte Sätze daraus stricken. Wenn zum Beispiel der Jubilar eine längere Krankheit hinter sich hat, dann ist der Gesundheitswunsch zwar legitim.
Besteht eine enge Bindung zu der Person, dann macht es sich gut, wenn Sie konkret auf das Thema eingehen und beispielsweise schreiben, dass Sie froh sind, dass es dem Geburtstagskind endlich wieder bessergeht und Sie hoffen, dass das auch so bleiben möge. Garnieren Sie das Ganze mit dem Wunsch nach vielen freudvollen Momenten und einer persönlichen Verabschiedung.
Die herzliche Verabschiedung
Ein guter Schluss ziert alles, so sagt man – und es stimmt. Von einem schriftlichen Gruß zum Geburtstag bleibt vor allem eine stilvolle und herzliche Verabschiedung in Erinnerung. Das heißt, dass das Ende besonders gelingen muss. Und weil die Glückwünsche, siehe letzter Abschnitt, unter dem Strich dann doch relativ wenig Spielraum lassen für Kreativität, sollten Sie das Ende des Schreibens so elegant wie möglich gestalten.
Eine Option ist es zum Beispiel, dem kurzen Part mit der Gratulation einen langen, persönlichen Absatz folgen zu lassen. Hier bieten sich gemeinsame Erlebnisse an („Oft denke ich an unser super Wanderwochenende im Schwarzwald – wollen wir das eigentlich im kommenden Jahr wiederholen?“), verbunden mit dem Vorschlag, etwas Ähnliches noch einmal zu unternehmen. Das zeigt eine persönliche Verbundenheit zum Jubilar und unterstreicht außerdem, dass man gern Zeit mit diesem Menschen verbringt. Wenn man eine enge Beziehung pflegt, dann ist es auch erlaubt, ein als Aufforderung getarntes Kompliment zu machen („Bleib‘ so, wie du bist!“ o. Ä.).
Bauen Sie etwas Originelles ein in das Glückwunschschreiben
Prinzipiell sind Ihrer Fantasie weder bei der Gratulation selbst noch bei der Abschiedsformel Grenzen gesetzt. Dennoch bleiben Ihnen weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihren Glückwünschen etwas wirklich Außergewöhnliches verleihen. Wenn Sie sich dafür ein bisschen Mühe machen, dann zeigen Sie dem Jubilar Ihre Wertschätzung noch mehr – und so viele Umstände macht das auch wieder nicht. Eine tolle Idee es zum Beispiel, ausgehend vom genauen Tag der Geburt zu recherchieren, welche besonderen Ereignisse damals stattgefunden haben.
Es ist nicht weiter schwierig herauszufinden, welche bedeutsamen Ereignisse am exakten Geburtstag des Jubilars stattgefunden haben. Natürlich gibt es Tage, an denen nichts wirklich Weltbewegendes geschehen ist, dann können Sie beispielsweise auf den entsprechenden Monat eingehen und ein bestimmendes Ereignis auswählen. Womöglich können Sie sogar einen Bezug zum Geburtstagskind herstellen. Oder vielleicht hat eine berühmte Persönlichkeit am gleichen Tag ebenfalls Geburtstag? Hier gibt es viele Möglichkeiten, mit wenig Aufwand etwas Spezielles.
Wenn Ihnen die Datumssuche über eine Suchmaschine nicht genügend brauchbare Ergebnisse ausspuckt, ist Wikipedia eine gute Alternative. Nehmen wir an, ein guter Bekannter wurde am 30. Oktober 1972 geboren und Sie möchten ihm eine Freude bereiten. Rufen Sie Wikipedia auf und geben Sie einfach die Jahreszahl ein. Im Artikel klicken Sie im ersten Abschnitt unter „Politik und Weltgeschehen“ auf den Oktober und schauen dort nach, ob in diesem Monat ein freudvolles Ereignis stattgefunden hat. Finden Sie hier nichts Erwähnenswertes, dann gehen Sie zurück in die Übersicht und sehen oben unter „Geboren“ nach, welche Persönlichkeiten an diesem oder rund um diesen Tag auf die Welt gekommen sind. Vielleicht ist ja jemand dabei.
Zum Geburtstag mit Zahlen jonglieren
Wenn sich unter diesen Vorschlägen nichts Verwertbares finden sollte, dann jonglieren Sie einfach ein bisschen mit Zahlen. Auch so merkt das Geburtstagskind, dass Sich wirklich Gedanken gemacht haben. Rufen Sie eine der üblichen Suchmaschinen im Internet auf und tippen Sie „Alter online berechnen“ ein.
Ausgegeben werden einige Links zu Seiten, auf denen Sie nur den genauen Geburtstag des Jubilars eintippen müssen – als Ergebnis bekommen Sie angezeigt, wie viele Tage, Stunden, Minuten und sogar Sekunden seit der Geburt vergangen sind. Ab einem gewissen Alter kommen dabei ziemlich beeindruckende Zahlen heraus. Wenn Sie das Ergebnis nett in das Geburtstagsschreiben integrieren, dann sorgen Sie beim Jubilar bestimmt für ein Schmunzeln.